Wie sichere ich mir meine Förderung für meine PV-Anlage in Tirol?

Aufgrund der Teuerungen und der steigenden Heiz- und Stromkosten wird es immer attraktiver, den benötigten Strom selbst zu erzeugen. Was käme dafür besser in Frage, als eine Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach? Da diese jedoch mit einer höheren Investition verknüpft ist, freut sich sicher jede:r über eine Förderung. Damit du dir schnell und einfach einen Überblick über die diversen Möglichkeiten verschaffen kannst, haben wir dir die wichtigsten Informationen zu den Förderungen für Photovoltaikanlagen in Tirol in diesem Artikel zusammengefasst.

Welche Förderungen für PV-Anlagen gibt es in Tirol?

Grundsätzlich muss zwischen Bundes-, Landes- und Gemeindeförderungen unterschieden werden. Hierbei ist vor allem wichtig zu wissen, dass Förderungen von Bund und Land sowie Zuschüsse von Gemeinden oftmals miteinander kombiniert werden können, sich aber in manchen Fällen auch gegenseitig ausschließen.

Photovoltaik- und Solaranlagenförderung für Wohnhäuser in Tirol

Um diese Förderung beantragen zu können, ist es notwendig, dass die Wohnhäuser und Wohnungen in Tirol von Eigentümer:innen oder von Mieter:innen mit Hauptwohnsitz an diesem Ort bewohnt werden. Das Alter des Gebäudes spielt dabei keine Rolle. Gefördert werden maximal 20 kWp einer Anlage, wobei sowohl eine Erstinstallation oder eine Erweiterung auf 20 kWp möglich sind.

Es gibt zwei Förderarten: Beim Einmalzuschuss werden 50% der förderbaren Kosten mit maximal 250 €/kWp ausbezahlt. Beim Annuitätenzuschuss werden 55 % der Anfangsbelastung des Bankkredits ausgeschüttet, wobei sich dies auf maximal 500 €/kWp beläuft.

Einreichung: Das Förderungsansuchen muss mittels (Online-)Formular spätestens 18 Monate nach der Rechnungslegung eingereicht werden.

Kombinierbarkeit: Diese Förderung ist mit der EAG Investitionsförderung kombinierbar. PV-Anlagen, die über 20 kWp hinaus erweitert werden und für welche bereits eine Landesförderung für das 6. und 7. kWp bezogen wurde, haben keinen Anspruch auf diese Förderung.
Hier gelangst du zur offiziellen Seite der Tiroler Landesregierung mit allen wichtigen Informationen zur Förderung!

Sonderförderungsprogramme in bestimmten Regionen

Im Rahmen der Sonderförderungsprogramme “Oberes und Oberstes Gericht” sowie “Pitztal” fördert das Land in den dazugehörigen Gemeinden Photovoltaik-Anlagen, wobei für den Zuschlag der Eigenverbrauchsanteil ausschlaggebend ist. Dieser sollte bei privaten Haushalten mindestens 40 % betragen. Der Batteriespeicher zur Anlage wird gefördert, wenn er nur zur weiteren Optimierung und Erhöhung des Eigenverbrauchs dient. Die maximale förderbare Größe der Anlage beträgt bei Privatpersonen 5 kWp.

Die Auszahlung erfolgt als Einmalzuschuss mit bis zu 25 % pro kWp für die Photovoltaikanlage bzw. 70 % pro kWh für den Speicher.

Abgesehen von den bereits erwähnten, gibt es noch die Sonderförderungsprogramme “Natura 2000 Region Isel” sowie “Lechtal-Reutte”.
Gültigkeit: Das Sonderprogramm Oberes- und Oberstes Gericht gilt noch bis Ende 2024, während das Sonderprogramm Pitztal erst mit dem Ablauf des Jahres 2027 seine Gültigkeit verliert.

Energieversorgungsunternehmen und Gemeinden

Die Tiroler Energieversorgungsunternehmen bieten unterschiedlichste Förderungen für PV-Anlagen an. Hier solltest du dich unbedingt bei deinem Energielieferanten erkundigen.

Die TIWAG beispielsweise fördert ihre Kund:innen bei der Errichtung von PV-Anlagen mit einer maximalen Leistung von 10 kWp. Dabei handelt es sich beim TIWAG-Fördermodell um einen Investitionszuschuss pro angefangenem kWp.
Vor allem Gemeinden bieten oft Förderungen in Form von Zuschüssen. Für mehr Informationen diesbezüglich erkundigst du dich am besten direkt bei deiner Heimatgemeinde.

Fazit

Wie du siehst, gibt es in Tirol viele unterschiedliche Förderungen für dein Photovoltaik-Projekt. Erkundige dich frühzeitig über deine Fördermöglichkeiten, am besten bereits in der Planungsphase.